Innsbrucker*innen

Adressbücher aus dem 19. und 20. Jahrhundert

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1703 wird Pradl eine selbständige, vom Stifte Wil¬
ten verwaltete Geelsorge.
1706, Juli 26., wird die Annasäule, die drei Jahre
vorher beim Einfalle Max Emanuels von
Bayern verlobt worden war, feierlich ein¬
geweiht.
1709 wird die Höttinger-Bild-Kapelle erbaut.
1711, Nov. 20. bis Dez. 4., weilt Kaiser Karl VI. in
Innsbruck, wobei er auch mit dem Prinzen
Eugen von Savoyen Beratungen pflegt.
1714 erbaut sich der Gubernator Herzog Karl Phi¬
lipp von der Pfalz beim Löwenhaus eine
Sommerresidenz.
1717 wird die alte Pfarrkirche abgetragen und der
Grundstein für eine neue gelegt, die 1724 ein¬
geweiht wird.
1717 werden 24 „Numorknechte“ unter einem „Nu¬
mormeister“ als Stadtwache angestellt.
1721 errichtet der Hofarchitekt Josef Hyacinth Dörf¬
linger eine Johanneskapelle am Innrain, die
er 1729—1735 zu einer Kirche ausbaut.
1724 werden im Jesuitenkollegium bei einem Hagel¬
wetter 3000 (runde) Fensterscheiben einge¬
schlagen.
1724 wird die Besserungsanstalt (Strafarbeitshaus,
jetzt Turnusvereinshaus) erbaut.
1725—1730 wird das Landhaus erbaut, 1728 die
Kapelle darin, die 1730 eingeweiht wird.
1729, Dez., herrscht eine starke Grippe.
1735 bewilligt Kaiser Karl VI. die Errichtung einer
Universitätsbibliothek, die 1746 eröffnet wird
und der als erster Bibliothekar der gelehrte
Anton Noschmann vorsteht.
1739, Mai 13. bis 25., weilt Erzherzogin Maria
Theresia, die spätere Kaiserin, in Innsbruck.
1748 wird die Kirche in Mühlau neu erbaut und
1750 eingeweiht.
1756 wird die neue Pfarrkirche in Wilten einge¬
weiht, die 1751—1755 erbaut wurde.
1759 werden die in der Schlacht bei Maxen gefan¬
genen preußischen Generäle in Innsbruck in¬
terniert.
1761 beginnt die „Ynnsbrucker Ordinari-Zeitung
1762, Juli 11., reißt der hochgehende Inn die höl¬
zerne Brücke samt der Johannesstatue weg.
1765 werden die Stadtgräben aufgefüllt.
1765, Juli 15., zieht die Kaiserin Maria Theresia mit
Kaiser Franz I. und dem Römischen König
Josef (II.) zur Hochzeit Erzherzog Leopolds
mit der spanischen Infantin Maria Ludovica
in Innsbruck ein und wird bei der hiezu errich¬
teten Triumphpforte feierlich empfangen. Die
Feierlichkeiten finden durch den plötzlichen Tod
des Kaisers am 18. August ein jähes Ende.
Zur Erinnerung daran gründete Maria There¬
sia das adelige Damenstift.
1765 erhält Ambras eine eigene Seelsorge.
1766 wird beim Neubau der Hofburg, der 1770 voll¬
endet ist, der Wappenturm beseitigt.
1767 entsteht das „Intelligenzblatt der gef. Graf¬
schaft Tirol“ das seit 1769 unter dem Namen
„Tirolische Monatsblätter“ weitergeführt wird.
1772 beschädigte der hochgehende Inn neuerdings
die Brücken in Innsbruck und Mühlau.
1773 wird das 1766 aus Holz erbaute Redouten¬
gebäude (an der Stelle des Stadtsaales) aus¬
gemauert.
1776 zieht die Universität in ihr neues Heim, dem
jetzigen alten Universitätsgebäude, ein.
1777 wird die erste Freimaurerloge in Innsbruck
eröffnet.
1782, Mai 7., reist Papst Pius VI. durch Innsbruck.
1782 wird das Kloster der Servitinnen aufgehoben
und auch die hl. Gräber werden verboten. Die
Universität wird in ein Lyzeum umgewandelt.
1782 herrscht in Innsbruck wie in ganz Deutschland
die sogenannte russische Krankheit (ähnlich der
heutigen spanischen Grippe).
1784 wird der Stadtmagistrat neu organisiert, der
nunmehr aus einem Bürgermeister und fünf
Näten besteht. Zehn Jahre später wird die
Justizpflege der Stadt von der politisch-ökono¬
mischen Verwaltung getrennt.
1786 werden Maria Hilf und St. Nikolaus selbstän¬
dige Seelsorgsgemeinden und Mühlau erhält
eine Lokalkaplanei.
1786, Sept. 8., trifft Goethe auf seiner Neise nach
Italien in Innsbruck ein und hält beim „Gol¬
denen Adler“ Mittagspause.
1786 malt Martin Knoller das Fresko „Urteil des
Paris“ im Taxispalais.
1787 wird das Kapuzinerkloster aufgehoben.
1789, Okt., herrschte eine starke Überschwemmung.
1790, Juni 5.—7., weilt Goethe auf der Rückreise
aus Italien in Innsbruck.
1790 wird das Inntor (bei der Ottoburg) abge¬
tragen.
1791 erhält Innsbruck ein Appellationsgericht.
1792 wird die Universität wiedererrichtet.
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