Innsbrucker*innen

Adressbücher aus dem 19. und 20. Jahrhundert

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1
Chronik und Statistik
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Vom Marktamt wurden 3435 Lebensmittelproben
untersucht. In 408 Fällen gab es Beanstandungen,
wobei 203.288 kg Lebensmittel aus dem Verkehr ge¬
zogen wurden. Hiervon wurden 7936 kg vernichtet,
der Rest entweder als Futtermittel verwendet oder
an die Industrie zur Verarbeitung übergeben.
*
Zur Unterbringung von Kleinkindern stehen drei
Heime mit 160 Betten, zur Unterbringung von Schü¬
lern und Lehrlingen sechs Heime mit 423 Betten zur
Verfügung. Zur Aufnahme alter und pflegebedürf¬
tiger Personen dienen fünf Alters- und Versorgungs¬
heime mit 543 Betten. Das Obdachlosenheim bietet
130 Personen Aufnahme.
In Innsbruck befinden sich 14 städtische und 11
private Kindergärten. In 26 Volks-, Haupt- und
Hilfsschulen wurden im Schuljahr 1951/1952 3767
Schüler und 3739 Schülerinnen unterrichtet. Für die
weitere Ausbildung der Jugend stehen neun Mittel¬
schulen, drei Fachschulen, zehn Berufsschulen und
eine Musikschule zur Verfügung. Die Universität um¬
faßt vier Fakultäten. Während des Winter-Semesters
1951/1952 waren an der rechts- und staatswissen¬
schaftlichen Fakultät 853, an der medizinischen 615,
an der philosophischen 814 und an der theologischen
Fakultät 270 Hörer inskribiert.
In der Stadtbücherei wurden bei einem Bücher¬
bestand von 15.748 Bänden 43.900 Entleihungen ver¬
zeichnet.
Die Museen Innsbrucks — das Tiroler Landesmuseum
Ferdinandeum, das Tiroler Volkskunstmuseum, das
Berg-Isel-Museum — besuchten insgesamt 92.767
Personen. Das Kaiserschützenmuseum im Schloß
Amras, welches seit 1943 geschlossen war, wurde
erst am 5. Juli 1952 wiedereröffnet.
Das Tiroler Landestheater zählte einschließlich
der Kleinen Bühne 236.414, die Klingenschmidbühne
17.431 Besucher. Während der Sommermonate ga¬
stierte die Exlbühne, die einen Besucherstand von
33.933 aufwies.
In den fünf Innsbrucker Kinos waren es 2,027.722
Personen, die Unterhaltung und Ablenkung suchten.
Sieben Sportplätze mit einer Fläche von 1228 Ar,
sieben Spielplätze mit 248 Ar und 19 Turnhallen mit
45.22 Ar stehen zur Verfügung.
*
Beim Stadtmagistrat wurden 443 Gewerbe ange¬
meldet. Darunter waren 241 gebundene, 85 hand¬
werksmäßige, 68 freie und 49 konzessionierte Ge¬
werbe. 446 Gewerbe wurden gelöscht, und zwar: 221
gebundene, 86 handwerksmäßige, 74 freie und 65
konzessionierte. Zu Ende des Jahres 1951 waren insge¬
samt 6397 Gewerbe beim Stadtmagistrat angemeldet,
davon entfielen auf gebundene 2780, auf handwerks¬
mäßige 1909, auf freie 557 und auf konzessionierte
Gewerbe 1151.
Innsbruck wurde von 215.343 Fremden besucht, die
insgesamt 504.495 Nächte in der Landeshauptstadt
verbrachten. Zu Ende des Jahres standen 25 Hotels,
54 Gasthöfe und 24 Pensionen mit insgesamt 3491
Betten für den Fremdenverkehr zur Verfügung.
Innsbruck hat 333 Straßen mit einer Oberfläche
von 1,100.750 m2; davon sind 762.383 m2 gepflastert.
Von den Gehsteigen sind 189.478 m2 gepflastert und
81.696° m ungepflastert. Im Stadtgebiet spannen sich
über den Inn zehn Brücken, über die Sill sieben
Brücken und zwei Stege.
Für die Stadtentwässerung sorgen 81.520 m Stra¬
Benkanäle und 27.720 m Hauskanäle. Dazu kommen
noch 1730 Senkgruben im nicht kanalisierten Stadt¬
gebiet.
Zur Wasserversorgung der Stadt Innsbruck hat
das städtische Wasserwerk aus eigenen Quellen
7,872.000 m' Quellwasser und 16.000 m Grundwasser
gefördert. Aus fremden Quellen wurden 1,866.000 m3
Wasser bezogen. Die Wasserabgabe im Stadtgebiet
Innsbruck betrug 9,146.000 mö. An das Wasserver¬
sorgungsnetz waren 5860 Häuser und Grundstücke
angeschlossen.
Vom Elektrizitätswerk wurden rund 102,835.000
Kilowattstunden Strom erzeugt. Von der Tiroler
Wasserkraftwerke-AG. und den Kleinwerkebesitzern
wurden 36,999.167 kWh Strom bezogen. 105,576.256
Kilowattstunden wurden im Stadtgebiet, 19,114.100
Kilowattstunden außerhalb des Stadtgebietes abge¬
geben. Innsbrucks ausschließlich elektrische Straßen¬
beleuchtung verfügt über 2430 ganznächtig in Betrieb
stehende Straßenlampen.
Das Gaswerk erzeugte 10,297.590 m' Gas. An das
Gaswerk Innsbruck waren 3076 Häuser angeschlos¬
sen.
*
Die Straßenbahn der Innsbrucker Verkehrsbetriebe
AG. hat eine Streckenlänge von 24.1 km. Auf den
regelmäßig befahrenen drei Stadtlinien wurden
10,640.496 Personen, auf der Linie Innsbruck—Hall
773.003 Personen befördert. Auf der Stubaitalbahn
waren es 860.183 Personen. Im Ortsverkehr fuhren
auf den drei Obuslinien 3,643.075 Personen, auf den
vier Autobuslinien 1,839.575 Personen. 19 Autobus¬
linien (der Österreichischen Post- und Telegraphen¬
verwaltung, des Kraftwagendienstes der Österr. Bun¬
desbahn, der Innsbrucker Verkehrsbetriebe, des Ver¬
kehrsunternehmens „Stubaital“ GmbH. und einiger
privater Eigentümer) stehen in Innsbruck für den
Ausgangsverkehr bereit.
Auf die Hungerburg brachte die Standseilbahn
823.987 Personen. Mit der Seilschwebebahn wurden
von der Hungerburg auf die Seegrube 298.059 Per¬
sonen, von der Seegrube auf das Hafelekar 221.181
Personen befördert. Mit der Seilschwebebahn auf
den Patscherkofel fuhren 192.181 Personen. Den Ski¬
lift auf dem Patscherkofel benützten 28.331 Personen
und die zwei Skilifte auf der Seegrube 131.064 Per¬
sonen.
In der Botenzentrale sind 90 Boten verzeichnet,
die Zustelldienste nach 75 Orten Tirols besorgen.
Vier Boten fahren in benachbarte Bundesländer.
Ende Dezember 1951 waren bei der Bundespolizei¬
direktion in Innsbruck 5329 Kraftfahrzeuge ange¬
meldet, darunter waren 2343 Krafträder, 1856 Per¬
sonenkraftwagen, 978 Lastkraftwagen, 58 Omnibusse
und 94 Zugmaschinen und andere Spezialfahrzeuge.
Die Zahl der gemeldeten Straßenverkehrsunfälle
betrug 1170. Bei diesen Unfällen wurden 544 Per¬
sonen verletzt und 19 getötet.
In der Stadt befanden sich zur Zeit der allgemei¬
nen Viehzählung im Dezember 1951 293 Pferde, neun
Maultiere, 2358 Rinder, 1667 Schweine, 579 Schafe,
518 Ziegen, 758 Kaninchen, 19.693 Geflügel und 611
Bienenstöcke.
Hunde gab es 2906.
Im städtischen Schlacht- und Viehhof wurden
22.331 Tiere geschlachtet.
Neben dem täglichen Lebensmittel- und dem wö¬
chentlichen Viehmarkt wurden noch eine Reihe von
Märkten, darunter 14 Jahrmärkte, abgehalten.
Die Feuerwehr der Landeshauptstadt mußte neben
vielen anderen technischen Nothilfearbeiten 120
Brände löschen. Darunter waren drei Großbrände.
Häuser- und Wohnungsstatistik
Gleichzeitig mit der Volkszählung wurde am 1. Juni
1951 eine Häuser- und Wohnungszählung durchgeführt.
Aufzunehmen waren alle zur Benützung zugelassenen
oder ehemals zugelassenen, mit einer Hausnummer