Innsbrucker*innen

Adressbücher aus dem 19. und 20. Jahrhundert

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Von Gaupresseamtsleiter Franz Pisecky.
Gibt es schon im Frieden kein größeres und aus¬
gedehnteres Arbeits= und Aufgabengebiet als das
der NSDAP, so mußten selbstverständlich die An¬
forderungen, die an die Partei des Führers ge¬
stellt werden, mit Beginn des uns aufgezwungenen
Schicksalsringens nochmals eine sprunghafte Stei¬
gerung erfahren. Die NSDAP hatte in einem
langen Kampfe um die Macht und in der kurzen
Zeit des Neuaufbaues die Volksgemein¬
schaft geschaffen, die überhaupt erst die Voraus¬
setzungen für jene Erstarkung der Nation schuf,
die uns Deutsche befähigte, unsere berechtigten
Ansprüche der Welt gegenüber anzumelden, zu ver¬
treten und letzten Endes durchzukämpfen. Unsere
Neider wollten uns dieses Recht nicht zubilligen
und England schürte noch einmal einen Krieg,
dessen Verlauf und Ende nach dem Willen der Hetz¬
apostel in Britannien dasselbe sein sollte, wie im
Weltkrieg 1914/18.
Es soll hier nicht davon die Rede sein, daß der
Krieg, dessen Drohung vom Führer rechtzeitig
klar erkannt worden war, diesmal diplomatisch
und rüstungsmäßig anders und besser vorbereitet
wurde als der Weltkrieg. Im Rahmen dieser Be¬
trachtung ist es jedoch wichtig, darauf hinzuweisen,
daß die NSDAP Trägerin der geschlossenen Kraft
der deutschen Heimat zu werden berufen war und
diese Berufung auch erfüllte. Letzten Endes war ja
doch der Zusammenbruch vom November 1918
darauf zurückzuführen, daß es der gegnerischen
Propaganda unter Zuhilfenahme dicker Lügen,
hohler Versprechungen und gewaltiger Bestechungs¬
summen gelingen konnte, den Widerstandswillen
der deutschen Nation zu brechen, ihren Sinn auf¬
zusplittern, Front und Heimat in eine geradezu
gegensätzliche Stellung zu bringen und zuletzt auf
diese Weise den innerlich zermürbten Riesen
Deutschlands in die Knie zu zwingen.
Als bei Beginn dieses Krieges aus London
wieder die schon bekannte Rattenfängermelodie
ertönte, daß man ja nicht gegen das
deutsche Volk, sondern nur gegen
Adolf Hitler kämpfe, da war es die Partei
des Führers, die auf den Plan trat und die Füh¬
rung der Inneren Front übernahm. Diese
Innere Front war nun nicht etwa eine neue Orga¬
nisation, sie ist die Sammlung aller deutschen
Volksgenossen in der Heimat, die von der Partei
in dem Bewußtsein erhalten werden, daß für jeden
Einzelnen von uns in diesen Tagen als oberstes
Gesetz die Pflicht gilt, in Haltung und Arbeit alies
daranzusetzen, die Waffenfront unserer Soldaten
in ihrem Kampfe auf das bestmöglichste zu unter¬
stützen und so zum Siege beizutragen. Das Be¬
wußtsein, daß hinter den feldgrauen Armeen eine
Heimat steht, die ebenso wie der Infanterist, der
Flieger oder wie die blauen Jungens unserer
Kriegsmarine bereit sind, jeden Befehl des Füh¬
cers unter Hintansetzung der eigenen Person zu
vollziehen und unseren Soldaten einen nicht zu
erschütternden Rückhalt zu geben, erfüllt die Söhne
Deutschlands, die am Feinde stehen, mit Stolz auf
ihr Volk und gibt ihnen Kraft und den Mut zu
jenen Taten und Siegen, die als herrlichste Beweise
deutschen Mannestums in die Geschichte eingehen
werden.
Es schien von vorneherein nicht leicht zu werden,
dieser gewaltigen Anforderung Genüge zu leisten.
Ein Großteil jener Männer, die bisher als Poli¬
tische Leiter, Walter und Warte sowie als Führer
der verschiedenen Gliederungen gearbeitet hatten,
eilten mit Kriegsbeginn zu den Fahnen. Ihre
Arbeit mußte von den zurückgebliebenen Partei¬
genossen mit übernommen werden, auf deren
Schultern auch noch die vielen zusätzlichen Auf¬
gaben gelegt waren, die der Krieg im besonderen
der Partei stellt.
Es soll im Folgenden in knappen Zügen der Ein¬
satz der NSDAP im Kriege anhand der Leistungen
skizziert werden, mit denen die Bewegung im
Kreise Innsbruck Rechenschaft geben kann.
Erste und vornehmste Aufgabe der NSDAP im
Kriege ist eine den letzten Volksgenossen erfassende
Aufklärung um was es in diesem Kampfe geht.