Innsbruck um 1560 (Nach dem Schwazer Bergwerksbuch.) Lichtbild: Dernach Zeittafel zur Stadtgeschichte Zusammengestellt von Dr. Karl Schadelbauer In der folgenden Chronik sollen in aller Kürze so viele Daten aus der Geschichte der Stadt Innsbruck angeführt werden, daß dadurch auch jeder fremde Leser einigermaßen über die Entwicklung und Bedeu¬ tung der Stadt unterrichtet und auf die vorhandenen Sehenswürdigkeiten hingewiesen wird. Für ein genaueres Studium seien überdies die nachgenannten Werke empfohlen: Konrad Fischnaler: „Innsbrucker Chronik“ (5 Teile, auch in einem Band, Verlag Vereinsbuchhandlung). — „Die tirolische Landeshauptstadt Innsbruck“ (25 Beiträge, Verl. Tiroler Landesverkehrsamt). — Heinrich Hammer: „Die Paläste und Bürgerbauten Innsbrucks“ (Sonderband 2 von „Die Kunst in Tirol“). — J. Weingartner: „Die Kirchen Inns¬ brucks“ (Sonderband 1 wie vorher). — Vinzenz Oberhammer: „Die Bronzestandbilder des Maximiliangrabmales“ (Verl. Tyrolia). — Hans Hörtnagl: „Ynnsprugg“ (Gemeinverständ¬ liche heimatkundliche Schilderungen, Wagner'sche Universitäts¬ Buchhandlung). Beiträge zur Stadtgeschichte erscheinen fortlau¬ fend im „Amtsblatt der Gauhauptstadt Innsbruck“. Die Nandgebiete des heutigen Groß-Innsbruck, wie Wilten und Hötting, waren bereits in urgeschicht¬ licher Zeit besiedelt. Die zahlreichen Funde sind im Landesmuseum Ferdinandeum mustergültig aufge¬ stellt. Das römische Veldidena (= Wilten) hat sich durch die Jahrhunderte herauf ununterbrochen als Siedlung erhalten. 1138 wird das schon lange bestehende Stift Wilten dem Prämonstratenserorden übergeben. Um 1160 schenkt Heinrich der Löwe dem Stift seinen Hof zu Wilten. 1180 erwirbt Markgraf Bertold III. von Andechs, der am linken Innufer einen Markt besaß, vom Stifte Wilten das Gebiet der Innsbrucker Alt¬ stadt. (Grenzen: Inn, Markt- und Burggraben, heutige Hofburg, Herrengasse.) Das 13. Jahrhundert ist das Jahrhundert des Aufbaues. Die Andechser errichten in Innsbruck eine Burg, die nach ihnen benannte „Ottoburg“ (an der Stelle der heutigen Inn¬ kaserne!), eine Münzstätte, Mauern und Tore. Gegen das Ende des Jahrhunderts wird das vorhandene Gebiet bereits zu klein, die Stadt dehnt sich gegen Süden (der heutigen Maria¬ Theresien-Straße entsprechend) in einer „Neu¬ stadt“ aus. 1239 verbrieft Otto VIII. von Andechs das Stadt¬ recht, in dem das Niederlagsrecht, die Zollfrei¬ heit, Weidegemeinschaft sowie auch Straf¬ bestimmungen festgelegt sind. Diese Urkunde, die älteste des Stadtarchives, bildet die Grund¬ 7