Bedingungen für Lieferung elektrischen Stromes. 63 Hiebei werden alle zu dem durch die Plombe abgeschalteten Stromversorgungsbereiche gehörigen Glühlichtfassungen, soweit sie besteckt sind mit der vorgefundenen Kerzenzahl, soweit sie nicht besteckt sind mit je 16 N. K. zu 3½ Watt und jeder andere Stromverbraucher mit dem gemessenen Höchstver¬ brauche in Anrechnung gebracht. § 9. Pauschalverrechnung. In Fällen, wo der jeweilige Strombedarf einer Anlage von vornherein bestimmbar ist, kann der Strom zu Pauschalpreisen bezogen werden. Eine Aenderung des pauschalierten Strombezuges nach abwärts ist nur nach Ablauf des Pauschal¬ jahres und nach vorheriger Kündigung zulässig; nach aufwärts kann der Strombezug jederzeit nach vorhergegangener Verständigung des E. W. J. geändert werden und wird der er¬ höhte Pauschalbetrag in das laufende Pauschal¬ jahr einbezogen. Bei sich ergebenden Anständen ist das E.=W. J. berechtigt, die weitere Aufrechterhaltung eines Pauschalvertrages von der Einschaltung eines Kon¬ trollapparates abhängig zu machen, welcher die Stromzufuhr zu einer pauschalierten Anlage ganz oder teilweise unterbricht, sobald der wirkliche Strom¬ bezug das im Pauschalvertrag festgelegte Ausmaß überschreitet. Für diesen Kontrollapparat hat der Lichtabneh¬ mer monatlich 1 Krone, der Kraftabnehmer monat¬ lich 3 Kronen Miete zu entrichten. A. Lichtpauschale. Bei Glühlichtbeleuchtung gilt als Pauschaleinheit die Normalkerze bezw. der bei gewöhnlichen Kohlen¬ fadenglühlampen auf sie entfallende Stromverbrauch von 3.5 Watt. Bei Bogenlampenbeleuchtungen geschieht die Be¬ rechnung nach dem tatsächlichen Wattverbrauche von Lampe und Vorschaltwiderstand zusammengenommen. Die Einheit bildet das Kilowatt. Jährlicher Pauschalpreis pro installierte Kerze. I. a) Wohnungen unter der Beding¬ ung, daß sämtliche innerhalb der Wohnung liegende Zimmer mit min¬ destens 16 Kerzen a 3.5 Watt beleuch¬ tet werden. (Wohn=, Speise=, Schlaf=, Besuch=, Studier=, Spiel=, Rauch=, Fremden= und Kinderzimmer) Kr. 1.— Zur Wohnung gehörige Neben¬ räume Küche, Gänge, Aborte, Gar¬ deroben, Dienstbotenzimmer, Badezim¬ mer, Speicher, Keller und Kellergänge, Gartenzimmer oder Veranden und abseits gelegene Vorratsräume wer¬ den ebenfalls zum selben Preise be¬ rechnet und können nach freier Wahl beleuchtet werden. b) Sollten in einer Wohnung nur ein oder mehrere Räume, jedoch nicht alle Zimmer beleuchtet werden, also z. B. Speisezimmer allein oder Schlafzim¬ mer und Küche usw. „ 1.50 c) Treppenhäuser, Hausflur u. Gänge, welche nicht innerhalb der Wohnung liegen „ 1.80 d) Lampen außerhalb der Gebaude „ 1.80 II. a) Geschäfte, Verkaufsgewölbe aller Art samt allen dazu gehörigen Ne¬ benräumen (Bureaus, Kontors, Ma¬ gazine usw.) ohne Rücksicht, ob sämt¬ liche Räume oder nur ein Teil be¬ leuchtet wird, welche um 7 Uhr abends geschlossen werden Kr 1.30 b) Wie vorstehend, mit Ladenschluß nach halb 8 Uhr abends „ 1.50 c) Schaufenster=Beleuchtung mit Brenn¬ dauer bis Geschäftsschluß „ 1.20 d) Werkstätten und Fabriksräume mit teilweisem Nachtbetrieb, wenn nur ein geringer Teil der installierten Lam¬ pen gleichzeitig benützt wird „ 1.20 e) Fabriksräume mit Nachtbetrieb oder größere vorwiegend dunkle Sou¬ terrainräume „ 1.80 1) Bäckereien und sonstige Gewerbe mit Nachtbetrieb und Lampen, welche die ganze Nacht brennen „ 2.50 g) Lampen, welche Tag und Nacht bren¬ nen„ „ 3.— III. a) Arbeitsräume in Aemtern, Instituten und Schulen „ 1.50 b) Schulzimmer, Hörsäle, Laboratorien, Versuchs= und Aufbewahrungsräume, Ausstellungsräume, Kirchenbeleuch¬ tung, Illuminationen in Kirchen, Klo¬ sterräume „ 1.20 c) Krankenzimmer in Spitälern „ 1.20 d) Nachtlichter in Spitälern " 2.20 e) Wachstuben, Telegraphen= oder Tele¬ phonräume, Diensträume mit Nachtbe¬ trieb „ 2.50 IV. Hotels, Cafes und Wirt¬ schaften. a) Hotels= oder Pensions=Wirtschafts¬ räume aller Art (Speisesäle und Re¬ staurationslokale, Lese=, Rauch= und Spielzimmer, Gänge, Treppen u. Klo¬ sets, Bade=, Putz= und Bodenräume, Vorratsräume, Dachboden, Kühl¬ räume, Aufzüge) „ 1.90 b) Jahres=Fremdenzimmer (mindestens der vierte Teil aller in den Fremden¬ zimmern installierten Kerzen gilt als ganzjährig) „ 1.30 c) Saisonzimmer „ 1.— d) Bier= und Weinwirtschaften, welche bis zur gesetzlichen Sperrstunde geöff¬ net sind „ 2.— e) Für Wirtschaftsgärten, Veranden, Extrazimmer, Säle, von Anfang April bis Ende September „ —.60 1) Cafewirtschaften: a) Sämtliche Räume täglich in Be¬ nützung und mit Lizenz zum Offen¬ halten über die gesetzliche Sperr¬