Innsbrucker*innen

Adressbücher aus dem 19. und 20. Jahrhundert

vorhergehende ||| nächste Seite 25 Buch 1957
   
Neue Suche:
   


Volltext dieser Seite

I
Chronik und Statistik
11
Als häufigste Todesursachen sind in den letzten Jah¬
ren zu verzeichnen:
Weitere Statistiken aus dem Jahre 1955
Von den meldepflichtigen Infektionskrankheiten stand
der Scharlach mit 290 Fällen an erster Stelle. Erkran¬
kungen an Tuberkulose wurden 158, an Keuchhusten 13,
an Diphtherie 5 und an Kinderlähmung 5 gemeldet.
In 11 Mütterberatungsstellen wurden 7997 Säuglinge
und 1270 Kleinkinder betreut. Vom städtischen Gesund¬
heitsamt wurden 1101 Kinder in Kindergärten, 12.722
Schüler und Schülerinnen und 3746 Lehrlinge unter¬
sucht.
In Innsbruck befinden sich vier Krankenanstalten: das
Allgemeine Krankenhaus (Universitäts-Kliniken) mit
1240 Betten, das Städtische Sanatorium, das Sanatorium
der Kreuzschwestern und das der Barmherzigen Schwe¬
stern mit zusammen 285 Betten.
Von der Oesterr. Gesellschaft vom Roten Kreuz, Be¬
zirksstelle Innsbruck-Stadt (Freiwillige Rettungsgesell¬
schaft Innsbruck) wurden 14.232 Kranke befördert, hei
diesen Krankentransporten 137.323 Kilometer zurück-
gelegt. Vom Oesterreichischen Bergrettungsdienst, Orts¬
stelle Innsbruck, wurden 170 Personen aus Bergnot ge¬
rettet.
In den drei städtischen Bädern nahmen 35.731 Männer
und 41.000 Frauen Wannenbäder, 86.152 Personen Brause¬
bäder. In der Schwimmhalle des Hallenbades wurden
130.381 Besucher gezählt.
Unter Pflegeaufsicht des Städtischen Jugendamtes
standen 1421 Kinder, unter Amtsvormundschaft 2362
Minderjährige. Zur Unterbringung von Kindern stehen
5 Heime mit 204 Betten, zur Unterbringung von ‘Schülern
und Lehrlingen 6 Heime mit 427 Betten zur Verfügung.
Zur Aufnahme alter und pflegebedürftiger Personen die¬
nen 5 Alters- und Versorgungsheime mit 567 Betten. Das
Obdachlosenheim bietet 130 Personen Aufnahme.
In Innsbruck befinden sich 15 städtische und 12 pri¬
vate Kindergärten, 37 Volks-, Haupt- und Hilfsschulen,
9 Mittelschulen, 5 Fachschulen, 11 Berufsschulen und
1 Musikschule. Die Universität umfaßt vier Fakul¬
täten.. Während des Wintersemesters 1954/55 waren an
der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät 976,
an der Medizinischen 429, an 'der Philosophischen 717
und an der Theologischen Fakultät 358 Hörer inskribiert.
In der Stadtbücherei wurden bei einem Bücherbestand
von 18.788 Bänden 49.746 Entleihungen verzeichnet. Die
Universitäts-Bibliothek hatte einen Bücherstand von
458.291, die Bibliothek des Landesmuseums von 81.807
Bänden.
Das Tiroler Landestheater zählte 175.731 Besucher, die
Kleine Bühne 31.030, die Breinößlbühne 35.957 Besucher.
Während der Sommermonate gastierte die Exl-Bühne
in der Kleinen Bühne, sie gab 116 Vorstellungen, d'e
von 20.869 Personen besucht wurden. In den 7 Inns¬
brucker Kinos fanden 12.251 Vorstellungen mit 3,176.782
Besuchern statt.
Die Museen Innsbrucks — das Tiroler Landesmuseum
Ferdinandeum, das Tiroler Volkskunstmuseum, das Berg,
Isel-Museum, die Sammlungen und das Kaiserschützen¬
museum im Schloß Ambras — besuchten insgesamt
143.815 Personen. Die Hofburg, Hofkirche und Silberne
Kanelle wurden von 143.783 Personen besucht.
Am Ende des Jahres 1955 wurden insgesamt 6611 Häu..
ser mit 28.030 Wohnungen gezählt.
Von den 278 ausgebauten Straßen und benannten Plät¬
zen mit einer Oberfläche von 1,121.932 m! sind 861.776
Quadratmeter gepflastert. Das Ausmaß der Gehsteige
betrug 285.127 m*.
Über den Inn und die Sill spannen sich 21 Brücken.
13,310.000 ms Wasser wurden im Innsbrucker Stadt¬
gebiet abgegeben. An das Wassei-versorgungsnetz waren
6218 Grundstücke angeschlossen.
Für die Stadtentwässerung sorgten 89.356 m Straßen¬
kanäle und 29.880 m Hausrohrkanäle. Dazu kommen
noch 2010 Senkgruben :m nichtkanalisierten Stadtgebiet.
Vom Elektrizitätswerk wurden rund 127,956.000 kWh
Strom erzeugt und von der Tiroler Wasserkraft-Werke-
AG. und den kleinen Werksbesitzern 53.998.000 kWh
Strom bezogen. Im Stadtgebiet wurden 154,568.000 kWh,
an Orte außerhalb des Stadtgebietes und an die Tiroler
Wasserkraftwerke 10,916.000 kWh abgegeben. Innsbrucks
Straßenbeleuchtung verfügt über 2910 ganznächtig in Be¬
trieb stehende Straßenlampen mit einem Anschlußwert
von 704.370 kW.
Im Gaswerk wurden 10,374.000 ms Gas erzeugt; es
waren 3223 Häuser an das Gaswerk angesohloseen.
Beim Stadtmagistrat wurden 521 Gewerbe aragemel-
det. Darunter waren 287 gebundene, 84 handwerks¬
mäßige, 77 konzessionierte und 73 freie Gewerbe. Ge¬
löscht würden 370 Gewerbe, und zwar 190 gebundene.
96 handwerksmäßige, 47 konzessionierte und 37 freie
Gewerbe. Am Ende des Jahre® 1955 waren insgesamt
6498 Gewerbe angemeldet,. Davon entfielen auf gebun¬
dene 3004, auf handwerksmäßige 1641, auf konzessio¬
nierte 1205 und auf freie Gewerbe 648.
Die Straßenbahn der Innsbrucker Verkehrsbetriebe-
AG beförderte auf den regelmäßig befahrenen 3 Stadt¬
linien 7,956.022 und auf der Linie Innsbruck—Hall
2,607.460 Personen. Auf der Stubaitalbaihn waren es
840.099 Personen. Im Ortsverkehr fuhren auf den Auto¬
bus- und Obuslinien 5,543.274 Personen. 26 Autobus¬
linien (der österreichischen Post- und Telegraphenverwal¬
tung, der österreichischen Bundesbahn, der Innsbrucker
Verkehrsbetriebe und privater Unternehmer) stehen in
Innsbruck für den Ausgangsverkehr bereit.
Auf die Hungerburg brachte die Standseilbahn
1,029.671 Personen. Mit der Seilschwebebahn wurden
von der Hungerburg auf die Seegrulbe 491.796 Personen,
von der Seegrulbe auf das Hafelekar 385.449 Personen
befördert. Mit der Seilschwebebahn auf den Patscher-
ikofel fuhren 218.191 Personen. Den Skilift auf den Pat-
scherkofel benützten 52.436 und die 2 Skilifte auf der
Seegrube 160.924 Personen. Von der Muttereralmbahn
wurden von Mutters auf den Nockhof 121.559 und vom
Nockhof auf die Mutterer Alm 122.367 Personen be¬
fördert.
Ende 1955 waren bei der Bundespolizeidirektion Inns¬
bruck 8671 Kraftfahrzeuge angemeldet, darunter waren