Innsbrucker*innen

Adressbücher aus dem 19. und 20. Jahrhundert

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Der Berg Isel, berühmter Schlachtenberg während der
Tiroler Freiheitskriege 1809, mit dem Standbild
Andreas Hofers, von Natter 1893 errichtet, mit einem
sehenswerten Museum des Kaiserjäger=Regimentes
und Helden=Denkmäler. Das Museum ist täglich ge¬
öffnet von 8 Uhr vormittags bis 5 Uhr nachmittags.
Eintritt für Erwachsene pro Person 60 Groschen, für
Kinder 30 Groschen.
Schloß Ambras, mit der Mittelgebirgsbahn von der Sta¬
tion Berg Isel oder in Autobussen vom Zentrum der
Stadt aus in kurzer Zeit erreichbar, mit einer inter¬
essanten Waffensammlung, spanischem Saale, zahl¬
reichen Erinnerungsgegenständen aus der Zeit der
Philippine Welser, der Gemahlin Erzherzog Ferdi¬
nand II., und prächtigem Park. Besuchszeiten an
Werktagen in der Zeit vom 15. Oktober bis 1. April
jeden Jahres von 10—12 und 2—4 Uhr, die übrige
Zeit von 9—12 und 2—5 Uhr. Eintritt pro Person
S 1.—. Kinder frei.
Im Landes=Archiv, Maria=Theresienstraße (Landhaus)
Ehrenbuch der im Weltkriege gefallenen Tiroler
Helden. Sammlung von über 40.000 Gedenkblättern.
Künstlerische Titelblätter Ausgeführt von hervorra¬
genden Tiroler Künstlern.
Tiroler Gewerbebund=Ausstellung, M.=Theresienstraße,
ehem. Palais Thurn und Taxis. — Permanente Aus¬
stellung von tirolischen gewerblichen und kunstgewerb¬
lichen Erzeugnissen.
2. Bemerkenswerte Bauten.
Die neue städtische Badeanstalt in der Salurnerstraße.
Erbaut 1926 —1927.
Das Bundesbahn=Direktionsgebäude in der Claudiastraße.
Erbaut 1890.
Die Bundesgewerbeschule in der Anichstraße. Erbaut in
den Jahren 1881—1882 von Ing. Prof. Natale Tom¬
masi, k. k. Statth.=Baurat †.
Das Bundesgymnasium in der Angerzellgasse. Erb. 1910.
Die Bundeslehranstalt für höhere Frauenberufe in der
Fabrikgasse (ehem. Palais Ferravi). Erbaut 1685, um¬
gebaut 1922—1926.
Die Bundes=Lehrer= und Lehrerinnenanstalt in der Fall¬
merayerstraße. Erbaut 1877.
Das Canisianumgebäude (Theologisches Konvikt) in der
Tschurtschenthalerstraße. Erbaut 1910.
Die städtische Gasfabrik mit dem Hallenschwimmbad in
der Amraserstraße. (Fabrik erbaut, 1859, Schwimm¬
bad 1928/29).
Das Gerichtsgebäude in der Schmerlingstraße. Erbaut
1883—1887.
Die Glasmalerei= und Mosaikanstalt in der Glasmalerei¬
straße nächst der Hauptpost. Erbaut 1870.
Das Goldene Dachl in der Herzog=Friedrichstraße, 1500
von Kaiser Max erbaut, ein mit Wappen und Wand¬
malereien geschmückter Erkerbau, dessen Bedachung
aus vergoldeten Erzplatten besteht.
Die Handelsakademie in der Saggengasse, 1904 bis 1905
erbaut.
Der Hauptbahnhof am Südtirolerplatz. Umgebaut 1926
bis 1928.
Das Hauptpostgebäude in der Maximilianstraße, 1906
erbaut.
Das Helblinghaus in der Herzog=Friedrichstraße mit
reichen Rokokoornamenten. Erbaut 1780 (?)
Die ehem. Hofburg am Rennweg mit dem Riesensaale
und die Burgkapelle (Silb. Kapelle), 1766—1770 erbaut.
Besuchszeit an Wochentagen in der Zeit vom 15. Oktober
bis 1. April von 10—12 und 2—4 Uhr, die übrige
Zeit von 9—12 und 2—5 Uhr. Eintritt pro Person
1 S, Kinder unter 10 Jahren frei.
Das Gebäude der Kammer für Handel, Gewerbe und
Industrie in der Meinhardstraße. 1902 erbaut.
Das Kaiser=Franz=Josef=Jubiläums=Greisenasyl in der
der Ing.=Etzelstraße. Gestiftet von Freih. v. Sieberer.
1909 eröffnet.
Das städt. allgem. Krankenhaus in der Anichstraße mit.
den in unmittelbarer Nähe liegenden Univ.=Kliniken
und =Instituten. Erbaut 1888—1888, umgebaut 1898
und 1913.
Das Landhaus (Tiroler Ständehaus) in der Maria¬
Theresienstraße, 1719—1728 erbaut, mit sehenswertem
Sitzungssaale. Daran anstoßend das ehem. Palais
Thurn und Taxis mit Ausstellung des Tiroler Ge¬
werbebundes.
Das Musikvereinsgebäude in der Museumstraße. Erbaut
im Jahre 1911.
Die Ottoburg Erbaut 1400 (?) Umgebaut 1914.
Das alte Rathaus in der Herzog=Friedrichstraße mit dem
56.5 m hohen Stadtturm. Erbaut 1350 (?) Umgebaut
1550.
Das neue Rathaus in der Maria=Theresienstraße, im
Hoftrakt künstlerische Fresken. Erbaut 1487.
Das Riesenhaus in der Hofgasse Nr. 12 mit einem Erz¬
bilde des Riesen Hoidl. Erbaut 1849, seit 1897 als
Rathaus benützt, Fresken seit 1884. Im Hause ne¬
benan ein Bildnis des ehemaligen Hofzwergs Tomele.
Das Sanatorium der barmh. Schwestern an der Ketten¬
brücke. Erbaut 1908.
Der städt. Schlacht= und Viehhof in der Schlachthofgasse.
Erbaut 1910.
Das Sparkassegebäude in der Erlerstraße. 1875—1877
erbaut. Renoviert und teilweise umgebaut 1927/28.
Das Stadttheater nächst den Stadtsälen. 1825 erbaut.
Renoviert und teilweise umgebaut 1927.
Die Stadtsäle gegenüber der Hofburg mit dem Leopolds¬
brunnen. Erbaut 1890.
Das Stiegenhaus der ehem. k. k. Hauptnormalschule im
Stile des 15. Jahrhunderts, interessanter Holzbau in
der Kiebachgasse 10.
Das alte Universitätsgebäude (Leopold=Franzens=Univer¬
sität) in der Universitätsstraße. 1677 von Kaiser Leo¬
pold I. gegründet.
Das neue Universitätsgebäude am Innrain Erb. 1914/22.
Die neue Universitätsbibliothek am Innrain. Erbaut
1912—15.
Das neue Verwaltungsgebäude der städt. Lichtwerke in
der Salurnerstraße.
Das Freiherr v. Sieberersche Waisenhaus in der Sie¬
bererstraße. 1889 eröffnet.
3. Bemerkenswerte Kirchen und Friedhöfe.
Die weltberühmte Franziskaner Hofkirche nächst der Hof¬
burg mit dem berühmten Grabdenkmal für Kaiser
Maximilian I., umgeben von 28 überlebensgroßen
Erzstandbildern. Außerdem in der Hofkirche das Grab
Andreas Hofers und seiner Kampfgenossen Speck¬
bacher und Haspinger. Die „Silberne Kapelle“ mit
den Grabstätten für Erzherzog Ferdinand und seine
Gemahlin Philippine Welser. 1553—1563 erbaut.
Die St. Jakobs=Pfarrkirche am Pfarrplatz, ein Werk des
Münchner Barockmeister Asam, 1717—1724 erbaut,
mit interessantem Marienbilde von Lukas Cranach.
Die Universitäts= oder Jesuitenkirche in der Universitäts¬
straße, baulich die bedeutendste, 1627 von Erzherzog
Leopold begonnen; die Türme wurden erst 1901 aus¬
gebaut. (Renoviert 1927.)
Das Kapuzinerkirchlein in der Kapuzinerstraße, 1553 bis
1594 erbaut, mit einem Madonnenbilde von Lukas
Cranach und der Einsiedelei des Erzherzogs Maximi¬
lians des Deutschmeisters.
Die Dreiheiligenkirche in der Dreiheiligenstraße, 1616
erbaut, an der Stirnseite mit einem Mosaikbilde nach
dem Entwurf Philipp Schumachers.
Die Kirche zur ewigen Anbetung in der Karl=Kapferer¬
straße mit hübschem Mosaikgemälde.
Die Kirche des Mutterhauses der barmherzigen Schwe¬
stern an der Kettenbrücke im Basilikastil.
Die Heiliggeist= oder Spitalkirche in der Maria=There¬
sienstraße, zu Anfang des 18. Jahrhunderts erbaut,
mit Deckengemälden von Gehri und Siber. (Renoviert
1927.)