Innsbrucker*innen

Adressbücher aus dem 19. und 20. Jahrhundert

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Fürsorgebehörden, Anstalten, Internate und Stifte
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12. Fürsorgebehörden, Anstalten, Internate und Stifte.
A. Fürsorgebehörden.
Jugendfürsorgeverein, Schmerlingstraße 1 (640)
Städt. Armenamt, Anichstraße 36 (325)
Städt. Jugendamt, Salurnerstraße 4 (328)
B. Fürsorgeanstalten
Kinderfürsorge „Seraphisches Liebeswerk": Sekretariat:
Saggengasse 6
Landeskommission für Mütter= und Säuglingsfürsorge
in Tirol.
Landes=Zentralstelle: Innsbruck, Salurnerstr. 4, 1. Stock
(1798/8)
Obmann: Dr. Pusch Karl
Leitender Arzt: Dr Soppelsa Alfred
Oberfürsorgerin: Preu Anna
Gesundheitsfürsorge für das Säuglings= und Kleinkindes¬
alter, Ziehkinderaufsicht im Auftrage des städt. Jugend¬
amtes und des Tiroler Karitasverbandes. Schwan¬
geren=Fürsorge, Kinderpflege=Kurse.
Mutterberatungsstelle, Innsbruck I, Salurnerstraße 4,
1. Stock, für innere Stadt, Wilten, Saggen. Arztliche
Sprechstunden: Dienstag und Freitag ab ½4 Uhr um.
Mutterberatungsstelle Innsbruck II in der Kinderkrippe
Mariahilf für Hötting und St. Nikolaus. Sprechst.:
Montag und Donnerstag ab 3 Uhr nachmittags
Mutterberatungsstelle — Pradl, Pembaurstraße 33,
Stöckl, für Pradl und Amras. Sprechstunden Diens¬
tag und Freitag ab ½4 Uhr nachmittags.
Tiroler Karitasverband.
(Landesverband „Barmherzigkeit“
Innsbruck, Erlerstraße 12, Fernruf 870
(Kanzleistunden: An Wochentagen von 8—12 u. ½3—6)
Direktor: Bundesstaatl. Fürsorgerat Karl Eisenegger
Stellvertretender Sekretär: Dr. Alois Oberhammer
Abteilungen:
I. Allgemeine Fürsorge: Beratung, Rechtsbeleh¬
rung und praktische Hilfe in allen einschlägigen Fra¬
gen, besonders Familien=, Eheangelegenheiten usw.
II. Berufsvormundschaft: Uebernahme der Vor¬
mundschaften, kostenlose Durchführung v. Vaterschafts¬
prozessen, Mündelfürsorge usw.
III. Amtliche Ziehkinderauf sicht in den Ge¬
richtsbezirken Innsbruck=Land, Hall, Hopfgarten, Kitz¬
bühel, Kufstein, Landeck, Lienz mit Sillian, Schwaz,
Telfs, Reutte, Zell mit Fügen.
IV. Berufsberatung: Ratschläge und Mithilfe bei
der Berufswahl Jugendlicher, Prüfung der Berufseig¬
nung nach neuesten wissenschaftlichen Methoden durch
eigene Fachspezialisten.
V. Kinder= und Jugendschutz: Vermittlung von
Pflegeplätzen, Ferienplätzen, Lehrstellen usw.
VI. Strafgefangenen=Fürsorge: Ausübung
von gesetzlicher Schutzaufsicht, Hilfeleistung, Stellen¬
vermittlung usw.
VII. Unheilbaren=, Krüppel= und Nichtvollsinnigen¬
Fürsorge durch Vermittlung von Anstaltsunterbringung
usw. Eigene Anstalt „Jesuheim“ für unheilbare
Kranke in Girlan
VIII. Armen=Fürsorge im allgemeinen. Ratschläge
und praktische Hilfe in besonderen Notstandsfällen.
Förderung der Vinzenzvereine und zahlreicher sozialer
Einrichtungen.
IX. Auswanderer=Fürsorge: Beratung und
Vermittlung an Auswanderer.
X. Psychopathen=Fürsorge: Beratung auf
analytischer Basis, fachkundige Heilmethoden.
Bezirksstellen: Kitzbühel, Kufstein, (vierzehntägige
Amtstage in Rattenberg), Landeck, Reutte, Lienz und
Schwaz (vierzehntägige Amtstage in Fügen u. Zell).
C. Internate, Schulen und Lehrlingsheime
Internat der Bundeslehranstalt für gewerbliche und wirt¬
schaftliche Frauenberufe, Fabrikgasse 4
Internat der Ursulinen, Innrain 11 (393)
Internat der Privatlehrerinnen=Bildungsanstalt (Mutter¬
haus der barmh. Schwestern, Kettenbrücke)
Marienheim, Mädchen=Pensionat, Maximilianstraße 43
(940/6)
Lehrlingsheim, Anichstraße 46
Kinderfreunde=Anstalt (Studentenkonvikt), Innrain 29
(155)
Schüler=Pensionat für öffentl. u. Privatschüler. Inhaber:
Adolf Czeike, Rittmeister a. D., Adolf=Pichlerstr. 8/II
(983/8)
D. Stifte
Damenstift, Adeliges, Burggraben 31 (812)
Damenstift, Wolkensteinsches, Universitätsstraße 23
E. Verpflegs= und Versorgungsheime
Altersheim der Stadt Innsbruck, Innvain 53
Asyl für alte weibliche Dienstboten, Kirschentalgasse 7
Herberge, Städt., Hunoldstraße 22
Josefsheim, Pensionat für alte Frauen, Maximilianstr. 41
Kaiser=Franz=Josef=Jubiläums=Greisenasyl, Ing.=Etzel¬
straße 59
Kinderheim Mariahilf, (Landesverein für Kinderheim¬
stätten).
Kraussches Versorgungshaus Innrain 39
Mädchen=Waisenhaus (v. Scheuchenstuhlstiftung), Mu¬
seumstraße 30
Malfatti=Institut (Versorgungshaus der barmherzigen
Schwestern), Innallee 11
Margarethinium und Dienstboten=Asyl, Hötting, Riedg. 7
Marienheim, Mädchen=Pensionat, Maximilianstraße 43
Sieberersches, Freih. v., Waisenhaus, Siebererstr. 7 bis 9
Armenhaus Hötting, Schulgasse 2
Armenhaus Mühlau
Armenhaus Amras, Amras 19
F. Volksbibliothek
Freie Volksbibliothek in Innsbruck.
(Herzog Friedrichstraße 21)
Gegründet und geleitet vom volkswirtschaftlichen Verein.
Eröffnet im Oktober 1891.
Auszug aus der Bibliotheks=Ordnung.
Jedermann ohne Unterschied des Standes oder Ge¬
schlechtes, vom 14. Lebensjahre aufwärts kann die Bi¬
bliothek unentgeltlich benützen.
Wer ein Buch zu leihen wünscht, hat sich durch eine
Legitimtionstarte auszuweisen, welche in der Kunsthand¬
lung des Herrn Edmund Lorenz (L. Neurauters Nachf.)
Herz. Friedrichstraße, gegen Grtag von — S ausgefolgt
wird Der genannte Betrag bleibt solange als Garan¬
tietaxe erliegen, als die Partei Bücher entlehnt. Ist
das nicht mehr der Fall, so wird ihr gegen die vom Bi¬
bliothekar abgestempelte Legitimationskarte die Garan¬
tietaxe zurückerstattet.
Jeder Band ist mit der Bibliotheksnummer und mit
der Vereinsstampiglie versehen.
Die Bücherausgabe findet jeden Dienstag und Frei¬
tag von ½7 bis ½8 Uhr abends statt.
Für verloren gegangene Legitimationskarten werden
keine Duplikate ausgefertigt, auch wird ein Ersatz hiefür
nicht geleistet.
Das Ausleihen der Bücher geschieht nur gegen Ver¬
langzettel, welche von der Partei auszufüllen sind, wozu
gedruckte Formulare zur Ausfüllung aufliegen.
Bücher mittleren Umfanges und unterhaltenden In¬
haltes werden für 8 Tage, größeren Umfanges oder be¬
lehrenden Inhaltes bis zu 30 Tagen ausgeliehen. Par¬
teien, welche den Rückgabetermin überschreiten, werden
zur Zahlung einer Geldstrafe von — S verhalten.